Teilebeschaffung im Internet

Wer alte Autos liebt, kommt an der Beschaffung von passenden Ersatzteilen nicht vorbei. Ob es ein originalgetreuer Anbau ist oder ein gängiges Verschleißteil aus Motor- und Antriebsgruppe: Immer steht die Frage nach dem Teilealter, der Originalität und auch der Qualität im Raum. Egal ob im Netz oder im persönlichen Kontakt: Vertrauen und fairer Umgang miteinander haben zwischen Teilehändler und Oldtimerfan immer einen hohen Stellenwert.

Besondere Vorsicht ist bei nachgefertigten Originalteilen oder handelsüblichen Ersatzteilen geboten. Sie können – je nach Gutachter – den Oldtimerstatus des Fahrzeugs gefährden. Nach den geltenden Richtlinien sind moderne Ersatzteile an einem Wagen nur erlaubt, wenn sie der Verkehrssicherheit dienen und den historischen Gesamteindruck des Fahrzeugs nicht gefährden. Klassischerweise sind das Bremsen, Gurtsysteme oder auch Scheibenwaschanlagen und leistungsstarkes Licht. Ob allerdings der Umbau von einer Sechs- auf eine Zwölf-Volt-Lichtanlage damit gedeckt ist, gilt bereits als umstritten.

Handelsübliche Teile, die in historische Fahrzeuge passen (zum Beispiel Keilriemen, Zahnriemen oder Felgen) sollten erst nach Rücksprache mit einem Gutachter oder entsprechendem Quellenstudium verwendet werden.

Teilefundplatz Internet

Der Online-Handel boomt und verzeichnet im Gegensatz zum stationären Einzelhandel in Deutschland satte Zuwächse. Auch viele private oder semiprofessionelle Teilehändler firmieren im Netz. Doch hier ist Vorsicht geboten. Vor allem auf Portalen für Kleinanzeigen oder in Online-Auktionen sind viele Anbieter als Privatleute angemeldet. Folglich werden Umtausch, Reklamation oder Gewährleistung ausgeschlossen.

Ob das rechtlich so haltbar ist, darf bezweifelt werden. Dennoch gleicht der Teilekauf bei Privaten oftmals einem Glücksspiel, sogar wenn die Ersatzteile selbst in einem brauchbaren Zustand sein sollten. Lässt sich der Kauf bei einem solchen Anbieter nicht vermeiden, sollten unbedingt die Bewertungen, Feedbacks und der Ruf des Anbieters in die Betrachtung einbezogen werden. Zwar kann jeder einmal in einen Kundendisput geraten – aber weniger als neunzig Prozent positives Feedback sollte dem Oldtimerfan schon zu denken geben.

Als Qualitätsmerkmal für professionelle Händler im Netz gelten:

  • Eigene Website mit Impressum
  • Klare Firmierung und Firmenadresse
  • Allgemeine Geschäftsbedingungen auf der Seite
  • Rückgabebedingungen
  • Recht zur Rücksendung und zur Reklamation